Wochenende
Und schon wieder ist Montag, es ist wirklich nicht zu glauben. Wir hatten ein verlaengertes WE, weil Freitag Feiertag war. Was genau gefeiert wurde, hab ich vergessen. Frueher war dieser Feiertag ein anderer und am siebten November (klingelt's?), aber jetzt ist es halt anders. Weil es ja im Wohnheim so furchtabr ist, war abgebmacht, dass Maureen und ich nachm Aikido mit Sasch und Mischa und Co was unternehmen und uebernachten, dann einen netten Sonnabend machen und gegen Abnd wieder zu Hause sind. Sascha war aber, genau wie der Groszteil des Kurses, nicht beim Training (Feiertag...). Also waren Maureen und ich noch ein bisschen mit Tolik und Nastja unterwegs, um dann puenktlich um elf zu Hause zu sein. Da finden wir eine Notiz an meiner Zimmertuer vor: "Haben eine halbe Stunde gewartet, es war keiner da. Es ergab sich, dass wir ohne euch Bier trinken muessen. Sascha, Slawa." Ich war ziemlich sauer, weil ich ueberhaupt nicht zu Hause sein wollte und es jetzt aber auch zu spaet war, um nochmal rauszugehen. Hab also ziemlich patzig Sascha angerufen und gefragt, warum er ne Scheisznotiz hinterlaesst und nicht anruft; er kann sich doch an drei Fingern ausrechnen, dass wir so spaet wir moeglich nach Hause kommen. Nee, er hat kein Geld aufm Telefon. Aber wir koennen morgen was machen. Es sei nur noetig, dass wir frueh auftsehen, so um neun, weil sie um halb zehn koemmen uns abholen. Ich sag, klar, und was machen wir? Sagt er nicht, ist ein Geheimnis. (Das hat mich schon wieder genervt. Oft darf ich einfach keine Entscheidungen treffen.) Naechsten Morgen frueh aufgestanden und langelange Bus gefahren, bis wir auf der Datscha von Saschas Vater waren. Da gab's dann lecker Schaschlik selbstgemachtes, und lauter Salate und weisz nicht was sonst noch alles; das Wetter was schoen und wir waren drauszen. (Andrea: Ja, die Russen grillen so viel wie bei Kaminer. Es ist ein Volkssport.) Anschlieszend sind wir spazierengegangen in dem Dorf, wir waren am See, naja, es war eigentlich total unspektakulaer alles, aber es war so wunderbar ruhig, statt Autos gab's Vogelgeraeusch, die Luft war gut, es war einfach erholsam. Vor Einbruch der Dunkelheit sind wir mitm Bus zurueck und haben dann mit noch anderen bis sehr spaet Wodka getrunken. Am naechsten Morgen gab es mehr Wodka, denn es war ja Feiertag. Das erklaert sich folgendermaszen: Das Gespraech ging um Wodka und ums Datum, ob der sechste oder siebte sei. Man will auf den Feiertag trinken. Alle sind zu dem Schluss gekommen, es sei der siebte, ich sag, nee, is der sechste, denn Freitag war Feiertag und das war der vierte. Also, sag ich, is heut kein Feiertag. Mit einer abwinkenden Bewegung der Hand, sich wegdrehend und gleichzeitig das Wodkaglas zum Mund fuehrend antwortet Sascha, Ааах, не важно. Aaaach, das ist nicht wichtig. Maureen und ich haben uns dieser Ansicht angeschlossen ;-)
joki - 7. Nov, 08:19